Das Thema baden ist ein kulturelles Thema
Wann wird das Kind für das erste Mal gebadet?
In manchen Ländern werden die Kinder direkt nach der Geburt gebadet. In anderen Ländern während der Aufenthalt in der Klinik. In manchen Kulturen darf der Papa das Kind nicht berühren, bevor es gebadet wurde. In Deutschland werden die Kinder in der Regel in der Klinik nicht gebadet. Manchmal werden sie jedoch direkt nach der Geburt im Kreißsaal gebadet, wenn sie mit sehr viel Blut, grünem Fruchtwasser, oder Mekonium auf die Welt gekommen sind.
Wie oft wird das Kind gebadet?
In heißen Ländern, zum Beispiel in Ländern wie Südamerika, Afrika und Asien, werden die Kinder jeden Tag gebadet. In Deutschland baden Eltern ihre Kinder manchmal auch nur einmal pro Woche. Die Meisten baden ihr Kind 3-4 Mal in der Woche. Hebammen, Kinderärzte, Mütter, Omas beraten auch unterschiedlich zu diesem Thema. Es ist wichtig, dass Sie das finden, was Ihrem Baby gut tut. Wie oft Sie das Baby baden, hat nichts mit dem Wetter zu tun. Sie werden das Kind wahrscheinlich so oft baden, wie Sie es gewohnt sind und wie Ihre Erziehung und Ihr lifestyle zu diesem Thema ist.
Darf ich mein Baby mit der Nabelschnur baden?
Das Baden beschädigt die Haut von Ihrem Baby nicht und Sie dürfen Ihr Baby mit der Nabelschnur baden. Sie müssen nicht warten, bis sie abfällt. In der Regel fällt die Nabelschnur am 5-14 Tag ab, aber es kann manchmal auch einen Monat dauern. Die Nabelschnur war die ganze Zeit in Berührung mit Wasser in Ihrer Gebärmutter. Baden stört den Prozess vom Abfallen nicht. Vor allem werden Nabel und Nabelansatz mit dem Wasser gereinigt. Falls Stuhlgang doch zum Nabel hochgekommen ist, ist Baden eine gute Option, um dies gut sauber zu bekommen. Das Kind kommt auf die Welt mit einer Schicht Käseschmiere auf der Haut. Diese Käseschmiere ist gut und wichtig für das Kind. Baden Sie Ihr Kind, schrubben Sie bitte die Käseschmiere nicht weg.
Ein anderer Ansatz zum Thema ist es, die Kinder mit dem Nabel nicht zu baden, wegen Infektionsgefahr. Wir sollten nicht vergessen, dass das Wasser in Deutschlan sauber ist und kontrolliert wird. Wir trinken dieses Wasser, duschen unter diesem Wasser und manche Kinder werden in dieses Wasser geboren, eine Wassergeburt. Ihre Hebamme wird nach der Wundheilung des Nabels schauen und wenn es eine Indikation gibt, das Kind wegen dem Nabel nicht zu baden, wird sie das Ihnen sagen.
Wie gesagt, das erste Bad ist ein kulturelles Thema. In manchen Ländern wird es sogar empfohlen, mit dem Nabel zu baden, in anderen Ländern nicht. Mehr spielt das Fachwissen und die Erfahrung Ihrer Hebamme eine Rolle. Sie berät Sie ja zu diesem Thema.
Es ist wichtig, dass Sie nach der Hygiene von Ihrem Baby schauen. Ihr Baby ist nicht schmutzig, aber es schwitzt und hat einen Windel an, das heißt, dass der Popo und Intimbereich manchmal auch ein paar Stunden im Urin und Stuhlgang liegen, bevor es sauber gemacht wird, besonders in der Nacht. Es ist besser, wenn Sie Ihr Baby in diesem Fall zeitnah wickeln. Der Intimbereich soll keinen unangenehmen Geruch haben. Falls der Intimbereich riecht, was nicht normal wäre, kontaktieren Sie Ihre Hebamme und sie berät Sie. Öfters wird Baden ein Teil der Behandlung sein, zusammen mit windelfrei und eventuell das Wechseln auf Bio Windeln, die nicht aus Plastik sind, wo die Haut besser durchatmen kann.
Auch wenn Sie sehr engagiert sind und regelmäßig mit Wasser den Popo sauber machen, bleiben Reste auf der Haut. Beim Baden wird die Haut besser gereinigt. Wenn Ihr Kind einen wunden Po hat, wird auch ein Teil der Behandlung das Verzichten auf Feuchttücher sein und die Reinigung mit Wasser wird bevorzugt.
Nach der Geburt geschehen viele Änderungen in Babys Körper. Manche Änderungen zeigt uns die Haut, zum Beispiel, die neugeborenen Gelbsucht und neugeborenen Akne. Akne sind kleine Pickelchen, die auf der Haut vom Baby auftreten, vor allem im Gesicht. Ca. drei Wochen nach der Geburt erleben die Kinder einen großen Abfall von Hormonen von der Geburt und es kann sein, dass die Pickelchen mehr werden. Sie sind nicht gefährlich und gehen von alleine weg. Mit dem Wasser werden sie wohl auch gereinigt und das Risiko, dass sie sich entzünden sinkt. Wenn Ihr Kind eine Hautreaktion hat, ist es immer gut, Ihre Hebamme zu fragen, ob es um die normale Akne geht, oder um eine andere Hautreaktion, die eine Behandlung braucht.
Nach der Geburt sehen wir viele Kinder, die Ihre Haut schuppen. Sie wechseln die Haut von „Gebärmutterhaut“, die einen ständigen Kontakt mit Fruchtwasser und Käseschmiere hatte, zu der „Außenwelthaut“: Kontakt mit Staub, Klamotten aus verschiedenen Materialien, Waschmittel usw. Manche Kinder schuppen sich gar nicht und manche schuppen sich wie eine Schlange. Das Schuppen ist keine Kontraindikation für das Baden. Manche Eltern ölen die Kinder ein, damit die Haut nicht austrocknet. Bitte denken Sie daran, dass Öl auf feuchter Haut benutzt werden soll, zum Beispiel, nach dem Baden, und nicht auf die trockene Haut.
Das Baby hat eine empfindliche Haut und braucht keine Pflegeprodukte wie Shampoo, oder Seife in der Badewanne. Diese sind meistens parfümiert und bestehen nicht aus natürlichen Mitteln. Wasser reicht vollkommen aus. Die meisten Kinder vertragen diese Produkte gut, es gibt aber auch Kinder, die eventuell mit einer Hautreaktion, oder Allergie reagieren können.
Wie bade ich mein Baby?
Das Baden macht Spaß und weckt Erinnerungen von der Zeit in der Gebärmutter. Lassen Sie eine angenehme, warme Wassertemperatur einlaufen. Wenn Sie unbedingt wollen, können Sie sich ein Badethermometer anschaffen. Schauen Sie, dass Sie genug Wasser in die Wanne reinlassen. Der Körper vom Kind soll komplett im Wasser schwimmen können. Es ist sonst zu kalt für das Kind, wenn eine Hälfte des Körpers draußen ist. Finden Sie einen guten Griff für sich, Ihr Baby zu halten und genießen Sie die Zeit zusammen. Streicheln Sie Ihr Kind, lächeln Sie ihm zu, reden mit ihm. Waschlappen sind unnötig, Ihre Hand reicht und ist viel angenehmer. Drei bis fünf Minuten reichen. Danach können Sie Haut-zu-Haut bonden. Wenn das Kind in der Wanne sehr aufgeregt ist und keine Ruhe für sich findet, versuchen Sie die Hände vom Baby zusammen zu halten und die Beine an die Kante der Wanne zu bringen. Diese geben dem Kind ein leichtes Puckgefühl, eng wie in der Gebärmutter. Eine Kopfmassage ist übrigens auch angenehem.